Monday, September 7, 2009

TEXTWALL INC!

Das war ein richtig geiles Wochenende. Erki & sein Dad @ Oschersleben. Im Folgenden werde Ich den Kurztripp im Tagebuchformat schildern.

Freitag:

Um 00:30 Uhr ins Bett gegangen, aber irgendwie konnte Ich nicht richtig schlafen, denn es war wohl einfach zu früh für meinen aktuellen Rhythmus. Um 05:00 Uhr dann aufgestanden, noch „ein bisschen“ YouTube geglotzt und mich dann gegen 07:30 Uhr fertig gemacht, denn wir wollten so gegen 10:00 Uhr los. Mein Dad war nebenbei auf dem Weg nach Neu Wulmstorf, um sein Auto dort aus der Werkstatt mit TÜV abzuholen. Allerdings konnte er es dann erst gegen 12:30 Uhr nach Hause fahren und Ich habe die Gelegenheit zu einem kleinen Vormittagsschläfchen genutzt.

Dann endlich ging es los, ab in den Osten! Direkt nach der Autobahnausfahrt Eilsleben (65) dann in Ovelgünne (kennt man doch irgendwo her) eine Pension gefunden, die uns dann aber nach Eilsleben verwies, wo wir ein super Zwei-Bett-Zimmer mit Bad, Fernseher und Frühstück für wenig Geld bekommen haben.

Da es noch nicht allzu spät war, sind wir noch zur Rennstrecke gefahren, um uns alles genauer unter die Lupe zu nehmen. Der Weg dahin war von Baustellen übersät und wir sind einen ziemlichen Umweg gefahren, aber nach einer knappen halben Stunde waren wir dann da. Ab auf den BMW-Parkplatz (Danke Herr Lehbrink) und ein bisschen umgeschaut. Im Fahrerlager einige Fahrer (Jörg Müller und Andy Priaulx) gesehen und die perfekte Tribüne (einmal hatte Ich Angst, fast einzubrechen, das zur Qualität der Tribünen) für uns gefunden (Tribüne West). Auf dem Rückweg zum Parkplatz ist dann der „Gustl“ Farfus auf dem Quad an uns vorbeigedüst.

Zum Abendessen wollten wir dann noch zu McDonalds und dazu mussten wir dann gute 20km in eine andere Ortschaft fahren. Nach dem Essen haben wir dann bestimmt zwei Stunden gebraucht, um den Ort Eilsleben wiederzufinden. Einheimische konnten uns zwar gut weiterhelfen, aber dort ist fast nie mehr als ein weiterer Ort ausgeschildert. Wenn Ihr also nachts im Osten unterwegs seid, nehmt Euch eine Karte oder ein Navi mit!

Abends haben wir uns eigentlich nur noch ins Bett geschmissen. Im Halbschlaf habe Ich dann noch mitbekommen, dass mein guter Freund Danny mitten in der Nacht angerufen hatte, weil er, wie mein Dad am nächsten Morgen meinte, wohl einen Fahrer für nach Hause gesucht hat.

Samstag:

Früh morgens aufgestanden, fertig gemacht und gefrühstückt. 1A Frühstück gab es in der Pension (Ei, Brötchen, dazu Aufschnitt und Käse, so wie Butter, Marmelade und Getränke auf Wunsch). Ab zur Rennstrecke, diesmal einen schnelleren Weg, der nur etwa eine Viertelstunde gedauert hat. Am Samstag gab es jede Menge Trainings, Qualifyings, Warm ups und ein paar erste Rennen. Das Rahmenprogramm der WTCC war riesig! Es gab insgesamt gut zehn Stunden Action, natürlich mit kleinen Pausen zwischendurch. Mein Résumé über das Programm am Samstag:

Trofeo Abarth 500 Europa: Sehr geiler doppelter Überschlag in der Hotelkurve. Auto ist wieder auf den Rädern gelandet und Fahrer natürlich wohlauf.

FIA WTCC: Schlechtes Qualifying für BMW (missglückte Reifenwahl, aufgrund des wechselhaften Wetters), nur zwei Autos in den hinteren Top10. Ein Lada auf Startplatz 4! Es gab eine richtig geile Szene, wo Larini abgeschleppt werden sollte, das Ganze hat ziemlich lang gedauert und es gab diverse Komplikationen, denn sein Auto wurde sogar von einem der Abschleppautos angefahren. Einfach nur herrlich, aber man muss dabei gewesen sein.

FIA Formel 2: Sehr eindeutige Rennausgänge. Etwas ermüdend (bin kein Fan von Formel-Rennserien).

ADAC PROCAR: Ereignislos. Achtung: Frau am Steuer.

Formula Master: Noch langweiliger, als die Formel 2, da nur elf oder zwölf Rennfahrer.

MINI Challenge: Gastfahrer Tim Mälzer „fährt“ mit und wird mit einigen Runden Abstand Letzter von den Autos, die nicht ausgeschieden sind.

SEAT Leon Eurocup: Dort ging es richtig zur Sache! Mega spannendes Rennen!

Nach den SEAT’s sind wir dann nochmal zu BMW gegangen, denn Ich hatte eine kleine Überraschung für meinen Dad. In einer E-Mail an Herrn Lehbrink hatte Ich erwähnt, dass mein Dad in anderthalb Wochen nach diesem Rennwochenende 60 wird und er hatte mir angeboten, dass mein Dad von einem WTCC-Fahrer um den Kurs gefahren wird, eine Art Renntaxi. Es hat etwas gedauert, den guten Mann zu „finden“, da er ziemlich beschäftigt war, aber er hat sein Wort gehalten (Ich habe mich natürlich bei dem guten Mann persönlich bedankt!) und mein Dad wurde dann wenige Minuten später von Sergio Hernández in einem Produktionswagen von BMW über den Kurs geschickt (Vielen Dank Herr Lehbrink). Nasser Boden machte das natürlich noch interessanter. Insgesamt waren alle Mitarbeiter von BMW und der Organisation sehr sehr nett und alles war sehr zugänglich für Zuschauer. So sind auch die Fahrer einfach da durch die Gegend gewandert, man durfte Fotos machen, sich Autogramme holen und auch mal einen kleinen Schnack anfangen.

Abends bei einer Pizza vom Thaiwaner die erste Halbzeit vom Freundschaftsspiel gegen Südafrika geschaut.

Sonntag:

Als wir ankamen, war es schon ziemlich voll, aber wir haben es irgendwie geschafft, die selben Plätze, wie am Vortag, zu bekommen. Endlich der große Tag mit den beiden Rennen der WTCC. Hier das Fazit vom Sonntag:

Trofeo Abarth 500 Europa: Verpasst…

MINI Challenge: Spannender als am Vortag und Tim Mälzer bleibt nach der Hälfte des Rennens einfach in der Box.

Formula Master: Laaangweilig.

ADAC PROCAR: Nur das Warum up gesehen…

FIA Formel 2: ÜBERSCHLAG DIREKT VOR UNSERER TRIBÜNE. DAS WAR FUCKING HEFTIG. Fahrer ist zum Glück aber sofort mit dem Daumen nach oben ausgestiegen und ist sozusagen nur mit dem Schock davon gekommen. An der Stelle hätte so viel mehr passieren können, das war echt Glück im Unglück! Dann musste ein neues Schild mit der Aufschrift „WTCC“ herangeschafft werden und das wurde von vier Leuten auf dem Dach eines BMW’s transportiert. Die Leute haben das Schild jeweils mit einer Hand festgehalten, es sah einfach nur geil aus. Es gab natürlich noch Applaus fürs Aufbauen. Tribünenatmosphäre ftw!

SEAT Leon Eurocup: Wieder ein spannendes Rennen.

FIA WTCC:

Nach der ersten Kurve gleich erstmal Jörg Müller, Yvan Muller und nahezu alle Chevrolets abgeflogen. Verdammt scheiße gelaufen für den Jörg, gleich raus im Heimrennen. Am Ende gewinnt Priaulx vor Tarquini und Farfus kann bis auf den fünften Platz heranfahren. Später gab es auch noch Untersuchungen, weil SEAT Protest eingelegt hat, dass Farfus den Muller am Anfang herausgekegelt haben soll, aber vorerst wurden alle Rennergebnisse, so wie sie ausgefahren wurden, angenommen.

Das zweite Rennen verlief deutlich harmloser. BMW holte einen grandiosen Doppelsieg mit Farfus und Priaulx, Tarquini wurde Dritter. Gleich dahinter war Jörg Müller, der vom fünft- oder sechstletzten Platz auf Vier gefahren ist. Dahinter Hernández und Muller hat es sogar noch auf einen siebten Platz geschafft. Im Moment führt damit Gabriele Tarquini die Tabelle noch mit EINEM Punkt vor „Gustl“ Farfus an. Danach kommen Yvan Muller, Andy Priaulx (ab hier eigentlich nur noch rein theoretische Chancen, obwohl Priaulx an diesem Wochenende sensationelle 18 Punkte herausgefahren hat), Rickard Rydell, Jörg Müller und Robert Huff. Müller könnte wohl maximal noch den vierten Platz erreichen, hoffen wir das Beste für ihn. In der Teamwertung ist BMW auch nur noch EINEN Punkt hinter SEAT, das heißt, dass es noch einmal verdammt spannend auf den letzten drei Strecken (Imola, Okayama und Macau) wird.

Alles in allem war es ein verdammt geiles Wochenende. Leider war die DigiCam meines Dads (meine ist seit geraumer Zeit im Arsch) nicht gerade allzu gut, weshalb alle Bilder & Videos (,die nicht einmal Ton hatten), die Ich mit Zoom geschossen habe, ein totaler Reinfall und ohne Zoom habe Ich nicht allzuviel Bilder direkt von der Strecke machen können. Das ist allerdings nicht sehr schlimm gewesen, es zählt ja, was Ich erlebt habe. Ich bin drauf und dran, ein Stammgast beim deutschen Rennen der WTCC zu werden, einfach saugeil!



 

Erki

[Via http://assiblog.wordpress.com]

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